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Brancheneinblicke

Cloud ist nicht gleich Cloud

von Jan Haby  |  10. März 2021

Lesezeit 4 Min.
Ein Mensch mit einer schematischen Darstellung eines Prozessors mit Cloud-Symbol.

Das Konzept der Cloud ist seit Jahren in aller Munde. Dabei findet die Idee dezentraler Computersysteme und Server vielfältige Anwendung, sei es beim Cloud Computing, bei der Speicherung von Dateien oder in der kooperativen Nutzung remote gehosteter Dienste.

Allerdings muss man auch hier genauer hinschauen, denn nicht überall, wo Cloud drauf steht, ist auch wirklich eine echte Cloud-Lösung drin. Mit diesem Sachverhalt befasst sich der heutige Artikel.

Gute Gründe für eine Cloud-Lösung

Für die meisten Unternehmen, die an internen IT-Kosten sparen wollen, ist es durchaus sinnvoll, wenn man die erforderlichen Ressourcen für eine Unternehmensanwendung über ein cloud-basiertes System abruft, das nicht betriebsintern gehostet werden muss.

Dieser Ansatz bietet neben der Kostenersparnis für Wartung und Pflege außerdem noch den Vorteil der Verfügbarkeit. Denn häufig sind diese sehr sicheren Systeme standortunabhängig nutzbar. Gerade in Zeiten von Remote-Arbeit und Home Office ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Digitale Darstellung einer Wolke, in die Daten hoch– und heruntergeladen werden.

Eines der am häufigsten genutzten Modelle zur Nutzung von Rechenleistung und Dienstanwendungen über die Cloud ist unter der Abkürzung Saas bekannt, die für ‘Software as a Service’ steht. Dabei bucht das Unternehmen die erforderlichen Dienste und Anwendungen im benötigten Umfang direkt beim Provider, der die Software auch hostet.

Immer passend nach Anforderung und Budget

Das Schlüsselwort für eine Cloud-Saas-Lösung ist ‘im benötigten Umfang’. Der Kerngedanke hinter cloud-basierten Systemen ist nämlich die Skalierbarkeit: das Unternehmen nutzt die Software oder Anwendung in genau dem Umfang, den sie tatsächlich braucht. Und wer will schon für etwas bezahlen, was er gar nicht nutzt? Nicht benötigte Ressourcen werden daher einfach nicht gebucht – und müssen auch nicht bezahlt werden – eine weitere Kostenersparnis.

Mehrere Kollegen beraten sich zur einer digitalen Datenanzeige.

Allerdings hat die Skalierbarkeit auch noch eine Kehrseite: Will sich das Unternehmen vergrößern, muss es die Cloud-Software möglicherweise in größerem Umfang nutzen. Und wenn sämtliche Nutzer zeitgleich das System mit rechenlastigen Anfragen nutzen wollen, muss dieses in der Lage sein, den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden. Genau hier liegt der Unterschied zwischen einer ‘echten’ Cloud-Lösung und Modellen, die das Prinzip nur imitieren.

Mehr als nur eine Art der Cloud?

Multi-Tenant

Technisch gesehen läuft ein Cloud-Dienst nicht auf einem einzelnen Server, sondern auf einem Server-Verbund, der die eigentliche Cloud darstellt. Wird nun mehr Leistung abverlangt, hat der gehostete Dienst Zugriff auf weitere physische Ressourcen – die anderen Server des Verbunds. Die Arbeitslast wird auf mehrere digitale Schultern verteilt.

Schema einer Multi-Tenant-SaaS-Lösung.

Das nennt man auch Multi-Tenant-SaaS-Lösung bzw. Mandantenfähigkeit, bei der man nicht an eine einzelne physische Maschine gebunden ist.

Single-Tenant

Die Alternative ist ein ‘Hosted Server’, bei der ein Provider seinem Kunden einen dedizierten Server mit der gehosteten Anwendung zur Verfügung stellt. Allerdings handelt es sich hierbei nur um eine einzelne physische Maschine, die sämtliche Anfragen allein handhaben muss. Soll das System viele Anfragen gleichzeitig beantworten, kann es sich dafür keine weiteren Kapazitäten leihen und muss nachgerüstet werden, was zusätzliche Kosten nach sich ziehen kann.

Schema eines Single-Tenant-System via Hosted Server.

Eine ‘echte’ Cloud-Lösung hat immer die notwendigen Kapazitäten, um mehr Leistung zu erbringen und ein höheres Arbeitsvolumen ohne Verzögerung zu handhaben. Die Bezeichnung ‘Cloud-Lösung’ ist also für Single-Tenant-Systeme im Grunde nicht korrekt gewählt.

Nutzen Sie eine ‘echte’ Cloud?

Sie können recht einfach prüfen, ob Ihr Cloud-Anbieter ihnen einen Hosted Server oder eine echte Cloud-Lösung anbietet. Dazu finden Sie alle Informationen ausführlich in unserem kostenloses E-Book “Cloud ist nicht gleich Cloud.”

Für einen schnellen Überblick genügt es, wenn Sie bezüglich Ihrer Cloud-Lösung die Antworten auf die folgenden Fragen finden.

1. Kann das System dynamisch und ohne Mehrkosten zusätzliche Leistung bereitstellen?

Wie bereits erwähnt, haben nur Multi-Tenant-Lösungen die Fähigkeit, frei zu skalieren und bei Bedarf mehr Leistung zu erbringen – ohne Vorbereitung oder Mehrkosten für Sie als Nutzer.

2. Wie ist die Verfügbarkeit des Systems?

Nur wenn die Anwendungen auf mehr als einem einzelnen physischen Server gehostet wird, ist sie nahezu ohne Unterbrechung verfügbar. Bei einem einzelnen ‘Hosted’ Server ist mit dessen Ausfall auch die SaaS-Lösung nicht mehr verfügbar.

3. Wie werden Updates an Ihrem System vorgenommen?

Wie im vorhergehenden Punkt gilt das Prinzip auch für Updates. Ein ‘echter’ Cloud-Dienst kann sofort und ohne Unterbrechung aktualisiert werden.

4. Ergeben sich Leistungsabfälle durch die Entfernung zum Server?

Bei ‘Hosted’-Server-Lösungen kann die physische Entfernung zwischen Nutzer und Server eine Rolle spielen. Nur ‘echte’ Cloud-Lösungen können global eine stabile und gute Performance gewährleisten.

5. Welche Standards und Zertifizierungen bietet Ihre Lösung?

Globale Cloud-Anwendungen müssen hohen Anforderungen an die Sicherheit entsprechen und werden daher geprüft, bevor sie eine Zertifizierung erhalten. Ein ‘Hosted’ Server braucht diese nicht zwangsläufig – was Ihnen bereits zu denken geben sollte.

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