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Die Abmeldeseite richtig gestalten: Die Kunst des gelungenen Abschieds von Abonnenten

von Kate Lindemann  |  31. August 2021

Lesezeit 3 Min.
Nachricht auf einer Abmeldeseite vor einem Fotohintergrund mit einem Schreibtisch und einem Computer.

Es mag widersprüchlich klingen, doch zu einer gut gepflegten Mailingliste gehört auch, dass man sich leicht wieder abmelden kann. Eine durchdacht gestaltete Abmeldeseite kann außerdem dafür sorgen, dass Ihre Kunden weiterhin positiv auf Ihre Marke reagieren, selbst wenn sie sich aus Ihrem Verteiler austragen.

Dieser Artikel behandelt alles, was Sie über Abmeldeseiten wissen müssen. Außerdem wird erläutert, wie Sie eine Abmeldeseite erstellen und wie Sie dafür sorgen, dass das Austragen aus Ihrer Mailingliste ein positives Markenerlebnis wird.

Was ist eine Abmeldeseite?

Als Abmeldeseite bezeichnet man die Seite, auf die ein Empfänger gelangt, wenn er auf den Link ‘Abmelden’ am Ende einer E-Mail klickt. Hier bestätigt die Person, dass sie aus dem E-Mail-Verteiler ausgetragen werden möchte bzw. dass sie bestimmte Arten von E-Mails nicht mehr erhalten möchte.

Die Abmeldeseite von Bellroy mit Eingabefeld für die E-Mail-Adresse.

Weshalb Sie eine Abmeldeseite brauchen

Wenn Sie Ihre E-Mail-Listen verwalten, müssen Sie Ihren Kunden die Möglichkeit geben, sich problemlos aus dem Verteiler abzumelden. Wenn Sie Ihre Abonnenten auf Ihrer Mailingliste festhalten, schadet das nicht nur der Interaktion, sondern auch Ihrem Ruf als Absender. Das kann dazu führen, dass E-Mail-Anbieter Ihre E-Mails als Spam einstufen und entsprechend aussortieren.

Viele Länder verlangen per Gesetz, dass es eine geeignete Abmeldeseite gibt. So schreibt das US-amerikanische CAN-SPAM-Gesetz die Einrichtung einer eindeutigen Möglichkeit zur Abmeldung vor.

Ähnlich verlangt auch die DSGVO-Gesetzgebung der EU, dass Abonnenten sich ebenso einfach von einer Mailingliste abmelden können müssen, wie sie sich anmelden konnten. Vergleichbare Gesetze gibt es auch in Kanada, Australien und vielen weiteren Ländern, wo eine Abmeldeseite zwingend vorgeschrieben ist.

Die Abmeldeseite von New Yorker.

So erstellen Sie eine Abmeldeseite

Ihre Abmeldeseite benötigt eine Schnittstelle mit den Kontaktlisten in Ihrem E-Mail-Marketing-Tool. Damit Sie die korrekte Funktion sicherstellen können, müssen Sie sich an die Anweisungen Ihres E-Mail-Anbieters zur Erstellung von Abmeldeseiten halten.

So fügt Mailchimp beispielsweise automatisch einen Abmeldelink in jede E-Mail ein. Über diesen Link können sich Kontakte standardmäßig mit einem einzigen Klick abmelden und werden zu einer Umfrage weitergeleitet, worin sie nach den Gründen für ihre Abmeldung gefragt werden.

Wenn Sie die Abmeldeseite individuell gestalten möchten, können Sie den Text der Umfrage bearbeiten oder mit dem Formulargenerator von Mailchimp eine eigene Seite für die Bestätigung des Abmeldungswunsches erstellen und sie auf Ihrer Webseite hosten.

Bewährte Vorgehensweisen für Abmeldeseiten

Zwar gibt es keine allgemeingültigen Richtlinien für Abmeldeseiten, aber es gibt ein paar grundlegende Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie die Vorlage in Ihrem E-Mail-Programm anpassen oder Ihre eigene Vorlage erstellen.

Gestalten Sie sie so unkompliziert wie möglich

Ihre Kunden sollten sich nicht extra anmelden müssen, um sich aus einem Verteiler auszutragen. Auch sollten sie nicht erst auf eine E-Mail warten müssen, nur um auf einen Link zu klicken. Im Idealfall darf es höchstens zwei Klicks erfordern: auf den Abmeldelink in der E-Mail und auf die Schaltfläche zur Bestätigung der Abmeldung auf der Abmeldeseite.

Die Abmeldeseite von Slate mit einer 'Opt-out'-Handlungsaufforderung.

Stellen Sie Ihre Fragen später

Mit einer kurzen Umfrage, in der Sie nach den Gründen für die Abmeldung fragen, gewinnen Sie wertvolle Erkenntnisse. Aber diese Umfrage darf kein Hinderungsgrund für die Abmeldung von Ihrer Liste sein. Fragen Sie also erst dann nach Feedback, wenn die Abmeldung bereits abgeschlossen ist.

Bestätigen Sie den Vorgang

Teilen Sie Ihren Abonnenten mit einer kurzen Nachricht mit, dass ihre Abmeldung erfolgreich war.

Gehen Sie mit Bedacht vor

Auf Ihrer Abmeldeseite muss es in erster Linie um die Austragung aus Ihrem E-Mail-Verteiler gehen. Allerdings unternehmen viele Marken hier noch einen letzten Versuch, um den Kontakt auf ihrer Liste zu halten.

Eine Möglichkeit dafür ist, wenn Sie den Empfängern die Möglichkeit geben, selbst die Anzahl der erhaltenen E-Mails zu reduzieren (oder nur noch bestimmte Arten zu erhalten), anstatt sich komplett abzumelden. Möglicherweise kann dies jedoch Leute verärgern, die sich einfach nur abmelden wollen. Ob sich dieses Risiko lohnt, müssen Sie selbst entscheiden.

Die Abmeldeseite von Bonobos mit Optionen zur Anpassung der Abo-Einstellungen.

Vergessen Sie aber nie, dass es bei einer Abmeldeseite vor allem um Funktion und nicht um die Gestaltung geht. Natürlich sind pfiffige Texte und ansprechende Bilder nicht verkehrt (es ist nie zu spät, Ihre Markenidentität zu betonen), aber das Wichtigste ist, dass die Seite übersichtlich ist und sich mühelos nutzen lässt.

Sorgen Sie dafür, dass die Seite für Ihre Abonnenten möglichst reibungslos funktioniert. Damit behalten Sie Ihre Marke in wohlwollender Erinnerung, auch wenn Sie nicht mehr in ihrem Posteingang auftauchen.