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Wie Geoblocking digitales Eigentum schützt

von Casey Schmidt  |  7. Februar 2020

Lesezeit 2 Min.
Eine digitale Darstellung der Kontinente der Erde.

Mit dem sogenannten Geoblocking lässt sich der Zugriff auf bestimmte Daten auf Grundlage des geographischen Standorts eines Benutzers einschränken. Eine solche standortbasierte Blockierung kann sehr nützlich für Unternehmen sein. Das gilt insbesondere für jene, die über große Bestände an online zugänglichen geistigen Inhalten verfügen. Hier erfahren Sie mehr über das Geoblocking und darüber, ob das Konzept auch für Ihr Unternehmen von Nutzen sein könnte.

Was ist Geoblocking?

Das Geoblocking verhindert abhängig vom Standort des Benutzers den Zugriff auf Webseiten und sonstige Inhalte. Es gibt viele technische Möglichkeiten, um den Standort eines Nutzers zu bestimmen und ein entsprechendes Protokoll für das Geoblocking zu implementieren. In der Regel schließt das eine Standortbestimmung anhand der IP-Adresse, die Prüfung der Profilangaben sowie eine Ping-Messung ein.

Geoblocking-Systeme verhindern, dass Websites von Benutzern an vorher festgelegten Standorten aufgerufen werden können. Die Unternehmen können so den Zugang zu Webseiten für Benutzer aus bestimmten Regionen sperren. Dazu ermittelt das System eines Unternehmens automatisch die Details zu den Benutzerstandorten und entscheidet, ob ein Zugriff gestattet wird.

Abbildung eines mit GPS erfassten Standorts auf einer Karte.
Das Geoblocking dient der Ermittlung von Benutzerstandorten.

Wofür wird es eingesetzt?

Für das Geoblocking gibt es zahlreiche verschiedene Einsatzmöglichkeiten. So spielt es bei Online-Käufen eine wichtige Rolle, um die entsprechenden Steuergesetze anwenden zu können, da die verschiedenen Länder unterschiedliche Steuergesetzgebungen haben. Zu den weiteren potenziellen Beschränkungen zählen z. B. Glücksspiele, die in einigen Ländern oder Regionen gesetzlich erlaubt, in anderen jedoch illegal sind. Bieten Firmen zeit- und ortsabhängige Warenpreise an, sorgt die Geo-Blockierung dafür, dass diese nicht ausgenutzt werden.

Für Unternehmen kann das Geoblocking dafür sorgen, dass bestimmte Inhalte nur in Gebieten angeboten werden, die nicht zum Zielmarkt gehören. Es verhindert außerdem Inhalte, die die möglicherweise die Erfolgsaussichten eines Produkts oder einer Dienstleistung beeinträchtigen könnten. Auf diese Weise behalten Firmen die Kontrolle über ihre Online-Veröffentlichungen, die ansonsten für jedermann unabhängig vom Standort zugänglich wären.

Ein Panoramablick auf eine Landschaft.
Geoblocking hilft bei der Durchsetzung von Vorschriften wie z.B. Steuergesetzen.

So schützt Geoblocking lizenzierte Inhalte

Die für Unternehmen wahrscheinlich nützlichste Eigenschaft der Geoblocking-Technologie ist die Möglichkeit, lizenzierte und urheberrechtlich geschützte Inhalte abzusichern. Es wird für Firmen zunehmend schwieriger, den digitalen Schutz von urheberrechtlich geschütztem Material zu regeln. Eine standortbasierte Blockierung bietet daher für dieses Problem eine praktikable Lösung.

Angenommen, ein Unternehmen erwirbt beispielsweise die Rechte zur Vorführung eines Films für seine Kunden. Mittels des Geoblockings wäre es in der Lage, den Film den Kunden am bei Vertragsabschluss vereinbarten Ort vorzuführen. Zur Verhinderung eines Vertragsbruchs könnte eine geografische Zugriffssperre eingerichtet werden. Damit könnten die Vorführungen nur innerhalb des zulässigen Gebiets stattfinden.

Wenn Unternehmen mit der Aufgabe konfrontiert sind, ihre digitalen Assets kontinuierlich abzusichern und zu pflegen, empfiehlt sich möglicherweise eine Geo-Blockierung. In Verbindung mit Digital Rights Management ist Geoblocking eine wirksame Methode, um den Zugang zu geistigem Eigentum zu steuern und gegebenenfalls einzuschränken.