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Was ist eigentlich die Open Digital Rights Language?

von Casey Schmidt  |  14. Juni 2019

Lesezeit 3 Min.
Zwei Kollegen in Business-Kleidung lächeln an einem Tisch sitzend in die Kamera.

Die Open Digital Rights Language (ODRL) ist im digitalen Zeitalter eine unverzichtbare Grundlage für Unternehmen und Inhaber von geistigem Eigentum. Wenn Sie sich mit den vielfältigen Facetten der ODRL beschäftigen, sollten Sie sich vor allem auf die Frage konzentrieren, wie sie sich für Ihr Unternehmen einsetzen lässt.

Was ist die ODRL und wie wird sie eingesetzt?

Zum besseren Verständnis des Begriffs ODRL müssen Sie sich zunächst mit der Rights Expression Language (REL) vertraut machen. Die REL ist eine für Maschinen lesbare Sprache, mit der Einzelheiten zu den Bestimmungen für geistiges Eigentum beschrieben werden. Im Allgemeinen lassen sich auf diese Weise Richtlinien für Dinge wie urheberrechtlich geschütztes digitales Material erstellen und darstellen.

Die REL wird in verschiedenen Arten von kodierten Sprachen bereitgestellt, die sowohl für den Computer als auch für den Benutzer verständlich sind. In einfachstem Sinne ist die REL an eine Software angebunden, so dass Änderungen an dieser Software das Urheberrecht nicht verletzen.

Eine Frau, die einem Mann im Anzug an einem Tisch sitzend Informationen auf einem Laptop zeigt.
Die ODRL hilft bei der Erstellung von Richtlinien für lizenziertes Material.

Die Open Digital Rights Language ist eine der zahlreichen Sprachen aus der Gruppe der Rights Expression Languages. Mit der ODRL ist es möglich, Protokolle und Richtlinien weiterzugeben. Dabei handelt es sich um eine Terminologie, die ein dynamisches Datendesign, eine dynamische Sprache und eine dynamische Kodierungsstruktur bereitstellt. Sie ermöglicht es, Anweisungen zur Nutzung von digitalem geistigem Eigentum zu steuern.

Dabei reduziert die ODRL die Komplexität und Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten der Ordnung von gemeinsam genutztem und verkauftem geistigem Eigentum, wie beispielsweise Software und Medien.

So unterstützt die ODRL das Digital Rights Management

Mit Digital Rights Management (DRM) bezeichnet man Lösungen zur Kontrolle und Regulierung lizenzierter und urheberrechtlich geschützter Inhalte. Unternehmen setzen Digital Rights Management-Software ein, um ihre Bestände an digitalen Assets zu organisieren und zu schützen. Da die Komplexität von Urheberrechten mit dem digitalen Fortschritt zunimmt, haben sich mit der Zeit auch die Systeme zur Verwaltung digitaler Rechte zu immer umfassenderen Lösungen für den Schutz von Inhalten weiterentwickelt.

Eine junge Frau arbeitet an ihrem Schreibtisch sitzend mit ihrem Laptop.
Eine ODRL hilft, das Digital Rights Management zu erweitern.

Ein grundlegender Bestandteil des Digital Rights Management ist die REL, da sie Daten enthält, die das Digital Rights Management-System verwendet. Die Funktionsweise eines DRM-Systems besteht in der Erstellung von Rights Expression Languages.

Da die ODRL ein Teilbereich der REL ist, ist sie natürlich auch Teil des Verfahrens, das Digital Rights Management-Systeme zur Sicherung des geistigen Eigentums durchführen. Eine ODRL ermöglicht es Unternehmen, gegenüber Nutzern den zulässigen Umfang der Nutzung bzw. für Veränderungen von urheberrechtlich geschützter Software oder Medieninhalten auszudrücken.

ODRL für Unternehmen, die nicht mehr an ein Digital Rights Management-System gebunden sein wollen

Die ODRL ist ein wichtiger Bestandteil eines leistungsstarken DRM-Systems. Jedoch kann und will sich nicht jede Branche bei der Verwaltung urheberrechtlich geschützter Inhalte auf Digital Rights Management verlassen.

Genau hier wird die ODRL in naher Zukunft eine große Rolle für diese Branchen spielen. Sie könnte eine etablierte Sprache für den Umgang mit digitalen Inhalten bereitstellen und diese über die Grenzen eines Digital Rights Management-Systems hinweg weiterentwickeln.

Eine junge Frau in einem hellen Büro sitzt an einem Tisch und benutzt ihren Laptop, während sie sich zeitgleich Notizen macht.
Die ODRL kann ein Digital Rights Management-System ersetzen.

Ein Beispiel hierfür wäre ein Medienunternehmen, das für alle seine Medieninhalte einen Sprachstandard ohne Digital Rights Management festlegen möchte. Es könnte zu diesem Zweck auf die ODRL zurückgreifen, um die Nutzungsverträge und sonstigen Anforderungen der jeweiligen Medien zu implementieren. Für Unternehmen, die große Mengen an Inhalten über zahlreiche Kanäle verbreiten, ist dies ein sehr wahrscheinliches Vorgehen.

Die Open Digital Rights Language stellt die grundlegende Herangehensweise bereit, um urheberrechtlich geschützte Inhalte digital zu verwalten und zu sichern. Die zukünftige Verwendung hängt von der Art und Weise ab, wie Nutzer die Sprache weiterentwickeln. Dabei hat die ODRL allerdings eine Ausrichtung, die auch weiterhin der Mehrheit der Unternehmen zugute kommt, die Bedarf für einen dynamischen Schutz geistigen Eigentums haben.