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Closed Platform – ein umfassender Leitfaden für geschlossene Systeme

von Casey Schmidt  |  14. Februar 2020

Lesezeit 2 Min.
Ein Regenschirm schützt einen Fingerabdruck mit einem Vorhängeschloss vor einem Regen aus Nullen und Einsen.

Geschlossene Plattformsysteme (Closed Platform Systems) bestimmen, wie ein System genutzt wird. Das schließt auch die Art und Weise ein, wie ein bestimmtes Programm ausgeführt wird. Wir stellen verschiedene gute Gründe vor, die für die Verwendung einer Closed Platform sprechen und zeigen, worin die Unterschiede zu einer Open Platform liegen.

Was ist eine Closed Platform und wie unterscheidet sie sich von einem offenen System?

Eine Closed Platform (auch ‘geschlossene Plattform’, ‘geschlossenes System’ oder ‘Walled Garden’ genannt) steuert über die Softwarestruktur, wie die Benutzer innerhalb dieses Systems handeln können. Unternehmen, die ihre Software lizenzieren, können mit einem geschlossenen System das Verhalten der Benutzer in ihrem Programm bestimmen.

Bemühen wir ein Beispiel: Ein Kind kann ohne weiteres mit jedem Spielzeug im Kinderzimmer spielen. Möchte es aber ein Spielzeug aus dem Laden haben, müssen zunächst die Eltern zustimmen. Das Kind steht hier für den Endanwender, das Kinderzimmer ist die geschlossene Plattform, die Spielzeuge sind die Software und die Eltern sind die Softwarefirma.

Geschlossene Systeme setzen Beschränkungen hinsichtlich der Inhalte und externer Anwendungen. Oft werden nicht genehmigte Inhalte abgelehnt, weil die Hersteller dieser Inhalte die Zahlung einer Lizenzgebühr verweigert haben. Fremdanwendungen werden beschränkt, weil sie Software oder Programme grundlegend verändern können, sodass sie nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck entsprechen. Das gefährdet die Unternehmensstandards.

Auf einer Tastatur steht ein Vorhängeschloss.
Eine geschlossene Plattform schränkt den Missbrauch von Inhalten ein.

Die Closed Plattform unterscheidet sich von einer offenen Plattform in ihrer Funktionalität. Offene Plattformsysteme lassen die Einbindung von anderen Programmen zu, um verschiedene Funktionen der ursprünglichen Software bereitzustellen. Außerdem ermöglichen offene Systeme den Endbenutzern, den Originalzweck eines Programms zu verändern. Bei einer geschlossenen Plattform werden diese Abwandlungen verhindert.

Geschlossene Systeme für Unternehmen

Angenommen, Sie kaufen ein neues Auto und verstellen dessen Hupe so, dass sie gefährlich laute Töne von sich gibt. Dieser kleine Umbau mag für eine kleine Anzahl von Autobesitzern interessant sein. Die Mehrheit der Autokäufer möchte allerdings die werkseitig eingebaute Hupe haben. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass eine geschlossene Plattform für ein Unternehmen mehr Vorteile bringt als eine offene Plattform.

Vor einer Reihe von Servern ist ein Vorhängeschloss abgebildet.
Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, mit dem sich die geschlossene Plattformen auseinandersetzen.

Ein herausragendes Merkmal für Closed Platforms ist der Sicherheitsaspekt. So findet in Großunternehmen bereits die Kodierung unter bestimmten Sicherheitsaspekten statt. Solche Sicherheitsstandards lassen sich mit einem geschlossenen Plattformsystem aufrechterhalten. Außerdem brauchen Kunden die Unterstützung des Softwareunternehmens, wobei sich die Lösung eines Supportproblems schwierig gestaltet, wenn der ursprüngliche Code geändert oder Anwendungen von Drittanbietern installiert wurden.

Wenn sich ein Unternehmen um den möglichen Missbrauch oder Diebstahl seiner Inhalte innerhalb eines geschlossenen Plattformsystems sorgt, empfiehlt sich eine automatisierte Instandhaltung der digitalen Inhalte. Hierfür eignet sich ein System zur Verwaltung digitaler Rechte (Digital Rights Management, DRM) am besten. Die Vorteile von Software für geschlossene Plattformen sind daher in Verbindung mit einem DRM-System zu erwägen.