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E-Mail-Anmeldeformulare: So machen Sie aus Ihren Webseitenbesuchern eine florierende Mailingliste

von Kate Lindemann  |  20. April 2021

Lesezeit 8 Min.
Beispiel für eine E-Mail-Anmeldung für einen Newsletter.

E-Mail-Anmeldeformulare gehören zu den besten Maßnahmen, um eine gesunde Verteilerliste aufzubauen und zu pflegen. Doch reicht ein Formular auf der Webseite allein nicht immer aus, damit sich die Besucher anmelden. Platzierung, Design und Text spielen eine große Rolle bei der Konvertierung.

Wenn Sie sich an ein paar bewährte Vorgehensweisen halten, machen sie aus einem Rinnsal von Abonnenten einen stetigen Strom, der Ihre Verteilerliste weiter wachsen lässt.

Platzierung Ihres E-Mail-Anmeldeformulars

Ihr E-Mail-Anmeldeformular wird irgendwo auf Ihrer Webseite angezeigt. Wo genau, das bestimmen Sie selbst. Im Wesentlichen haben Sie drei Möglichkeiten: eine eigene Anmeldeseite für E-Mails, ein Eingabefeld auf einer bestehenden Seite (wahrscheinlich die Homepage) oder ein Pop-up-Fenster.

Wir betrachten jede dieser Optionen im Einzelnen, so dass Sie entscheiden können, welche für Sie am besten geeignet ist.

Eine spezielle E-Mail-Anmeldeseite

Indem Sie Ihr Anmeldeformular auf eine eigene Seite stellen, können Sie einfach direkt darauf verlinken. Auf diese Weise konvertieren Sie Kunden, die auf anderen Kommunikationskanälen – wie z. B. Social Media – aktiv sind, in E-Mail-Abonnenten.

Außerdem bietet diese Option Ihnen etwas mehr Freiraum, wenn Sie ein umfangreicheres Formular brauchen. Beachten Sie jedoch, dass kurze Formulare in der Regel besser funktionieren.

Formular auf einer bestehenden Seite

Sie können Ihr Formular auch einfach auf einer bestehenden Seite einbetten. Dadurch können Kunden beim Surfen darauf stoßen und müssen nicht erst auf eine andere Seite navigieren, um sich anzumelden.

Ein eingebettetes E-Mail-Anmeldeformular auf der Homepage von Bolia.

Auf der Homepage – Die am häufigsten verwendete Seite für eingebettete (Inline-) E-Mail-Anmeldeformulare ist die Startseite. Schließlich landet dort zunächst der größte Teil Ihrer Webbesucher. Außerdem werden Ihre Kunden auf Ihrer Homepage wahrscheinlich eher herumstöbern, anstatt konkret nach etwas zu suchen. Es ist also die ideale Gelegenheit, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Auf einer untergeordneten Seite – Unter Umständen ist es sinnvoller, Ihr Formular auf einer untergeordneten Seite zu platzieren – insbesondere, wenn sich Ihr E-Mail-Marketing auf eine bestimmte Art von Inhalten konzentriert. Versenden Sie z.B. regelmäßig einen Überblick über neue Blog-Artikel, könnten Sie das Anmeldeformular unter jedem Blog-Beitrag einbetten. Hier finden Sie am ehesten Interessenten für diese Art von Inhalten.

Im Footer – Ein in die Fußleiste Ihrer Webseite eingebettetes E-Mail-Anmeldeformular wird auf jeder einzelnen Seite angezeigt und stellt den optimalen Mittelweg aus beiden Varianten dar. Die Kehrseite ist, dass dies oftmals mit einem unauffälligeren Design einhergeht, wodurch Besucher das Formular am Ende der Seite übersehen könnten.

Pop-up-Formulare

Hat die Erweiterung Ihrer Abonnentenliste für E-Mails für Sie oberste Priorität, ist ein Popup-Formular die richtige Wahl. Popups sind wesentlich effektiver als Inline-Formulare. Man kann sie nicht übersehen und sie erfordern eine Entscheidung: entweder man meldet sich an, oder man schließt das Fenster.

Das Anmeldeformular von AP für täglich aktuelle Nachrichten.

Es gibt drei wesentliche Typen von Popup-Formularen:

Zeitverzögert – Zeitverzögerte Popup-Formulare erscheinen, nachdem ein Benutzer eine bestimmte Zeit auf der Webseite verbracht hat.

Scroll-verzögert – Diese Popup-Formulare werden angezeigt, wenn ein Benutzer über einen bestimmten Punkt der Seite hinweg gescrollt hat.

Beim Verlassen der Seite – Diese Popup-Formulare erscheinen, wenn die Mausbewegungen des Benutzers andeuten, dass er die Seite verlassen möchte. Dadurch wird der normale Besuch der Webseite nicht durch das E-Mail-Anmeldeformular unterbrochen.

Bei allen drei Varianten werden die Besucher nicht gleich beim Betreten der Webseite von einem Pop-up-Fenster belästigt. Vielmehr können sie sich in Ruhe mit Ihrer Internetseite beschäftigen, ehe sie aufgefordert werden, ihre E-Mail Adresse zu hinterlassen.

Das Pop-up-Anmeldeformular für E-Mails auf der Webseite von Knog.

Zwar sind Popup-Formulare sehr effektiv, aber sie sind auch etwas anspruchsvoll und mit einem gewissen Risiko verbunden.

Zum einen stören sie die Orientierung auf der Webseite. Einen Kunden, der gerade im Begriff ist, etwas zu kaufen, werden Sie gewiss nicht unterbrechen wollen – immerhin bekommen Sie seine E-Mail Adresse ja sowieso, wenn es an die Abrechnung geht. Der Einsatz von Formularen beim Verlassen der Seite stellt eine gute Möglichkeit dar, dieses Risiko zu reduzieren.

Und noch ein Gedanke: Möglicherweise haben Sie andere Popup-Prioritäten? Wenn Ihr Popup die Kunden dazu bringen soll, ein Benutzerkonto anzulegen oder eine Demo zu buchen, könnte das durchaus wichtiger sein als ein E-Mail-Anmeldeformular.

Methoden kombinieren

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, den Kunden mehrere Möglichkeiten anzubieten, wie sie sich für Ihre E-Mails anmelden können. Beispielsweise ließe sich ein dauerhaftes E-Mail-Anmeldeformular im Footer Ihrer Webseite platzieren, welches Sie mit einem Popup-Fenster ergänzen, das Sie je nach Bedarf ein- und ausschalten können.

Entscheiden Sie, wie viele Daten Sie erheben wollen

Haben Sie sich entschieden, wo Sie Ihr E-Mail-Anmeldeformular positionieren möchten? Dann entscheiden Sie im nächsten Schritt, welche Felder darin enthalten sein sollen.

Die einfachsten Anmeldeformulare sind oft die effektivsten. Immerhin wollen Sie ja, dass Ihre Kunden etwas tun. Machen Sie es ihnen nicht unnötig schwer! Fragen Sie nur die Informationen ab, die Sie wirklich benötigen – eine E-Mail Adresse reicht in der Regel aus.

Minimalistisches E-Mail-Anmeldeformular mit nur einem Feld für die E-Mail.

Es wird aber auch vorkommen, dass Sie ein paar Infos mehr wollen.

E-Mail-Segmentierung – Bei der E-Mail-Segmentierung ordnen Sie Ihre Kunden in Segmente ein, wenn diese sich anmelden. Angenommen, Sie sind ein Modefachgeschäft und wollen Herrenmode an Männer und Damenmode an Damen vermarkten. Ein einfaches Auswahlkästchen in Ihrem E-Mail-Anmeldeformular erlaubt Ihnen die Zuordnung von vornherein.

E-Mail-Anmeldeformular mit Auswahlmöglichkeit für Damen- oder Herrenmode.

Die richtigen Kontakte erhalten – Wenn Sie bei der E-Mail-Anmeldung ein paar Bedingungen einbauen, können sie unpassende Kontakte bereits früh herausfiltern. Das ist gerade im B2B-Marketing nützlich. Fordern Sie die berufliche E-Mail-Adresse an, den Namen des Unternehmens oder die Berufsbezeichnung (per Dropdown-Menü). So vermeiden Sie unseriöse Anmeldungen von geringer Qualität.

Sammeln von Marketingdaten – Über E-Mail-Anmeldeformulare kann man auch Daten über Ihre Interessenten sammeln, z. B. ihren Standort oder wie sie auf Sie aufmerksam geworden sind. Aber denken Sie daran: Je mehr Aufwand für den Kunden, desto weniger E-Mail-Anmeldungen. Wägen Sie also Aufwand und Nutzen ab.

Schildern Sie Ihr Anliegen mit klaren, intelligenten Worten

Angesichts überquellender Posteingänge geben die Leute ihre E-Mail-Adresse nicht einfach jedem preis, der danach fragt. Sie brauchen überzeugende Argumente.

Beherzigen Sie diese bewährten Vorgehensweisen, wenn Sie den Text für das E-Mail-Anmeldeformular verfassen.

Bieten Sie etwas von Wert

Eine äußerst effektive Methode, wie Sie Leute überzeugen können, sich für E-Mail-Marketing anzumelden, sind Anreize wie Rabattcodes oder andere Vorteile. Möglicherweise erhalten Kunden mit der Anmeldung auf Ihrer Mailingliste die Chance, als erste Tickets zu kaufen, exklusive Angebote wahrzunehmen oder Zugang zu gefragten Inhalten zu bekommen, die nur für Mitglieder zugänglich sind.

E-Mail-Anmeldeformular mit 20% Rabatt auf die erste Bestellung.

Sagen Sie den Leuten, was sie erwartet

Die Leute wollen wissen, wofür genau sie sich anmelden. Informieren Sie darüber, was für E-Mails Sie verschicken und wie oft sie damit rechnen können.

Formulieren Sie es geschickt

Kunden lesen den Satz ‘Melden Sie sich für unseren Newsletter an’ auf so ziemlich jeder Webseite. Das Wort ‘Newsletter’ selbst hört sich nicht besonders spannend an, und weil es Kunden dauernd sehen, fällt es nicht auf.

Finden Sie, wenn möglich, einen direkten, aber kreativen Weg, den Leuten zu vermitteln, wofür Ihr Formular vorgesehen ist. Indem Sie mit der Stimme Ihrer Marke sprechen, heben Sie sich vom Einheitsbrei ab und erinnern Ihre Kunden, dass Ihre Marke eine Persönlichkeit besitzt.

E-Mail-Anmeldeformular mit dem Einleitungstext: Unsere E-Mails machen Spaß.

Fassen Sie sich kurz

Die größte Herausforderung beim Verfassen des Texts für ein E-Mail-Anmeldeformular besteht darin, all diese Informationen auf einen Blick zu vermitteln. Halten Sie Ihren Text so kurz und informativ wie möglich. Schaffen Sie ein angenehmes, nahtloses Benutzererlebnis, bei dem der Kunde das Formular sieht und sofort die Vorteile der Anmeldung versteht.

Setzen Sie Ihr Design strategisch ein

Ein ansprechendes Anmeldeformular lässt auch Ihre Marketing-E-Mails gut aussehen. Die Leute wollen kreative E-Mails – geben Sie ihnen mit dem Anmeldeformular einen Vorgeschmack auf das, was sie erwarten können. Außerdem macht ein strategisches Design das Anmeldeformular effizienter. Die folgenden grundlegenden Designprinzipien sollten Sie berücksichtigen.

Benutzen Sie helle Kontrastfarben

Ein visuell ansprechendes Anmeldeformular weckt Interesse bei den Leuten. Insbesondere bei eingebetteten (Inline-) Formularen ist das sinnvoll. Es kann aber auch nicht schaden, Popups ein wenig mehr Pep zu verleihen.

Berücksichtigen Sie die ganze Seite

Achten Sie darauf, dass Ihr Formular zum Design Ihrer Seite passt. Es kann nicht jedes Element einer Webseite überaus wichtig sein. Ist alles riesig und knallig, wirkt die Seite schnell unübersichtlich und irritierend. Wenn Sie noch andere Inhalte haben, die vorrangig behandelt werden müssen, werden Sie möglicherweise einen Kompromiss eingehen und das Anmeldeformular etwas dezenter gestalten müssen.

Screenshot der Webseite von Gobe mit dezentem E-Mail-Anmeldeformular in der Fußzeile.

Arbeiten Sie mit unterschiedlichen Schriftgrößen

Eine Hierarchie bei Ihren Schriftgrößen sorgt dafür, dass Sie mit einer ansprechenden Überschrift die Aufmerksamkeit der Leute wecken und die Sache durch weitere Details darunter abrunden. Ihr Anmeldeformular sollte generell nicht zu viel Text haben. Aber wenn Sie zwei Schriftgrade verwenden, können Sie ein paar Infos mehr unterbringen und doch Ihre Botschaft verständlich halten.

Verwenden Sie Bilder, die Ihre Botschaft unterstreichen

Bilder sind nicht zwingend nötig, doch eignen sie sich hervorragend, um die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen und Ihre Botschaft zu bekräftigen. Ein strategisch gewähltes Foto oder eine Illustration führt den Menschen die Vorteile einer Anmeldung vor Augen: attraktive Produkte und ein ansprechendes Markenerlebnis.

E-Mail-Anmeldeformular von Everlane mit einem Foto von hellbraunen Schuhen.

Denken Sie an mehr als nur E-Mail-Anmeldeformulare

Ein E-Mail-Anmeldeformular ist der offensichtlichste Weg, um an die E-Mail-Adressen von Kunden zu kommen – aber es ist nicht der einzige.

So können Sie die E-Mail-Adressen Ihrer Kunden auch im Rahmen der Geschäftsabwicklung einholen, z. B. wenn sie ein Kundenkonto anlegen oder in Ihrem Online-Shop einkaufen. Auch Ladengeschäfte haben verschiedene Möglichkeiten, diesen Vorgang in ihre Abläufe zu integrieren, beispielsweise bei der Online-Terminvereinbarung oder indem Sie Ihren Kunden anbieten, ihre Kaufbelege per E-Mail zu versenden.

Für welche Methode Sie sich auch entscheiden, das Wichtigste ist, dass Sie nicht aufhören, Ihre Mailingliste zu erweitern. Denn das Schöne am E-Mail-Marketing ist: Je mehr hochwertige Kontakte Sie anhäufen, desto mehr Personen erreichen Sie bei gleichbleibendem Aufwand.