Fair Use Images – ein umfassender Leitfaden zur angemessenen Verwendung von Bildern
20. März 2020
|In den letzten zwanzig Jahre wurden zahlreiche Bilder in Form von digitalen Inhalten direkt zugänglich gemacht. Infolgedessen ist es schwierig zu bestimmen, wann ein Bild rechtmäßig verwendet wird. Es wird zunehmend wichtiger, immer auf dem Laufenden zu bleiben und sicherzustellen, dass alle Vorgehensweisen bei der Handhabung digitaler Inhalte korrekt und gesetzeskonform sind. Dieser ausführliche Leitfaden zum Thema “Fair Use Images” soll Ihnen dabei helfen.
Was sind Fair Use Images?
Bilder, die unter den Rechtsbegriff der Angemessenen Verwendung (“Fair Use”) fallen, dürfen von Benutzern übernommen und veröffentlicht werden. Ein digitales Bild unterliegt der angemessenen Verwendung, sofern dabei bestimmte Richtlinien eingehalten werden. Zu diesen Kategorien von Richtlinien gehören in der Regel die Verwendung im Bildungsbereich, in der Forschung sowie – mit einigen Auflagen – der persönliche Gebrauch.
Das Fair Use-Prinzip kann man sich anhand von Bildern vorstellen, die etwa gemeinfrei oder in einem Fotoarchiv enthalten sind. Sie dürfen diese Dateien nach Ihren Vorstellungen verwenden, solange Sie dabei die Wünsche der Urheber respektieren. Zudem hat sich der Begriff “Fair Use” erst seit relativ kurzer Zeit etabliert, da sich die Art und Weise geändert hat, wie wir Fotos aufnehmen und speichern. Aufgrund der Vielzahl digitaler Bilder haben wir eigene Richtlinien festgelegt. Sie müssen verstehen, wie sich eine angemessene Nutzung in der heutigen digitalen Welt gestaltet.
Die digitale Umsetzung des Fair Use-Konzepts
In der Vergangenheit war eine Fotografie, ein Gemälde oder eine Zeichnung einzigartig und man konnte das Original von einer Kopie unterscheiden. Deshalb war das Prinzip einer angemessenen Verwendung sehr viel einfacher umzusetzen und zu gewährleisten. Allerdings lassen sich Originalfotos mithilfe digitaler Verfahren mühelos vervielfältigen. Daher wurde der Fair Use-Ansatz für digitale Bilder angepasst, um den Schutz urheberrechtlich geschützter Werke zu gewährleisten.
Man muss sich bei der Betrachtung des neuen Geltungsbereichs von Fair Use verschiedene Aspekte vor Augen halten. Beispielsweise gibt es einen Unterschied, ob sie ein Gemälde oder eine Bilddatei auf einem Computer kopieren. Der Aufwand und die nötige Detailtreue bei der Reproduktion eines physischen Gemäldes sind zweifellos immens. Das Kopieren eines Digitalbildes lässt sich mit einem Mausklick bewerkstelligen, egal wie komplex die Bilddatei ist.
Die Fair Use-Prinzipien für Online-/Digitalbilder wurden wie folgt definiert: jedes verfügbare Bild darf im Rahmen der allgemeinen Bildrichtlinien angemessen verwendet werden. Diese Bestimmung gilt für alle digitalen Bilder, sofern der Benutzer beim Herunterladen oder Kopieren die der jeweiligen Bilddatei beigefügten Regeln oder Einschränkungen befolgt. Ein Großteil des Digitalbooms umfasste außerdem die sozialen Medien, wo Bilder häufig geteilt und veröffentlicht werden. Dies bewirkte unmittelbar die Einführung neuer Bestimmungen.
Fair Use Images im Zeitalter sozialer Medien
Mit der steigenden Beliebtheit von Social Media änderte sich auch, wie die meisten von uns Bilder miteinander teilen. Deshalb musste ein grundlegendes Verständnis für die angemessene Verwendung geschaffen werden, damit die Nutzer sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bewegen konnten.
Angesichts von Apps und Social Media-Seiten, die sich auf Bilder konzentieren (Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat usw.), ist das wichtiger denn je. Diese populären Plattformen entwickeln sich rasant weiter. Das Fair Use-Konzept muss sich also parallel mit ihnen weiterentwickeln.
So erkennen Sie, was in den sozialen Medien als angemessene Verwendung gilt und was nicht: Es kommt letztendlich auf das Originalfoto des hochladenden Benutzers an. Wenn das Bild als öffentliches Bild auf die Social Media-Webseite hochgeladen wurde, gilt die Wiederverwendung des Bildes als Fair Use. Hat der Eigentümer es jedoch privat gespeichert und jemand anderes verschafft es sich auf unlautere Weise, ist das keine angemessene Verwendung. Informieren Sie sich über den ursprünglichen Zweck der hochladenden Partei, um Ihre eigene Nutzung rechtlich abzusichern.
So schützen Sie Ihre Bildrechte noch besser
Unternehmen, die die angemessene Verwendung ihres Bildmaterials klären wollen, sind auf Hilfsmittel wie das Digital Rights Management (DRM) angewiesen. Solche Systeme gewährleisten die Sicherheit von Bildern und vereinfachen die Verwendung von Lizenzinformationen.
Angesichts der sich ständig ändernden Handhabung des Urheberrechts im Zuge der digitalen Entwicklung gewährleistet ein Digital Rights Management-System die Einhaltung der urheberrechtlich zulässigen Nutzung sowie des Urheberrechtsschutzes. Dazu verwendet es spezielle Sicherheitsmerkmale, die zum Schutz der Bilder im Besitz des Unternehmens entwickelt wurden.
Wasserzeichen sind eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Bilder im Rahmen der Fair Use-Richtlinien verwendet werden. Durch das Anbringen von Wasserzeichen auf Bildern, bevor diese in Cloud-Systeme und Online-Bereiche hochgeladen werden, ist die Kontrolle über die Bilder gewährleistet.
Der ursprüngliche Eigentümer kann so auch überprüfen, ob Benutzer, die das nicht gekennzeichnete Bild herunterladen möchten, die Richtlinien für die angemessene Verwendung einhalten oder nicht. Ein DAM-System bietet Unternehmen die Möglichkeit, umfangreiche Wasserzeichen unkompliziert auf ihren Bildern anzubringen. Der Vorgang wird sogar automatisiert, wodurch kein übermäßiger Schutzaufwand entsteht.
Für eine rechtlich konforme Verwendung von Fair Use Images müssen Sie sich an die geltenden Richtlinien halten. Bedenken Sie auch, dass Fair Use nicht automatisch auch uneingeschränkte Nutzung bedeutet. Achten Sie darauf, dass Sie den Unterschied verstehen!