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Ihr Schicksal erwartet Sie! – in Ihrem Leitfaden rund um das Thema Markenbekanntheit

von Cory Schmidt  |  2. Juli 2020

Lesezeit 9 Min.
Markenbekanntheit symbolisiert durch Holzbuchstaben auf dem Boden, die neben einer leuchtenden Glühlampe das Wort Marke.

Haben Sie schon einmal in einem Restaurant eine Coca-Cola bestellt, um dann zu erfahren, dass sie nur Pepsi haben? Was für eine Enttäuschung!

Oder vielleicht kennen Sie ja die Debatte darüber, welche Automarke die bessere ist: Mercedes oder BMW? Haben auch Sie die Leidenschaft erlebt, mit der beide Seiten ihre Sicht der Dinge vertreten?

Auf den ersten Blick wirken diese enttäuschenden Erfahrungen und Meinungsverschiedenheiten ziemlich lächerlich. Zwischen Coca-Cola und Pepsi gibt es gewiss keine allzu großen Unterschiede – beide sind koffeinhaltige Erfrischungsgetränke, die sich in Aussehen, Textur und Geschmack gleichen. Und Mercedes und BMW produzieren in etwa die gleiche Art von Autos in vergleichbarer Qualität und zu ungefähr den gleichen Preisen.

Zwei Getränkedosen von Coca-Cola und Pepsi nebeneinander, als Beispiel für das Thema Markenbekanntheit.

Diese unerschütterlichen Standpunkte belegen, wie wirkungsvoll Markenbekanntheit sein kann, weil sie eine Marke mit der Lebensweise, dem Konsumverhalten und den Vorlieben einer Zielgruppe in Einklang bringt. Sie zementiert eine Vorstellung der Überlegenheit einer Marke in ihren Köpfen, wo diese ein Leben lang Bestand hat.

In diesem Artikel werde ich es Ihnen auf einfache Weise die grundlegenden Konzepte der Markenbekanntheit vermitteln und Ihnen dann dabei helfen, sie in Ihre Kampagnen zu integrieren.

Lassen Sie uns Ihrem nächsten Projekt mehr Schlagkraft verleihen und Ihrer Marke einen kräftigen Schub verleihen.

Was ist Markenbekanntheit?

Die Markenbekanntheit gibt an, wie gut Verbraucher die Merkmale einer bestimmten Marke erkennen, z.B. ihre besonderen Eigenschaften. Markenbekanntheit geht über das bloße Erkennen eines Logos oder Jingles hinaus. Je stärker die Markenbekanntheit, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Marke auch populär ist.

Die Markenbekanntheit beschreibt die Reaktion oder die Empfindung der Kunden, wenn sie ein bestimmtes Markenelement wahrnehmen. Behalten Sie das für die Zukunft im Hinterkopf – man kann die Markenbekanntheit (Brand Awareness) sehr leicht mit der Markenwiedererkennung (Brand Recognition) verwechseln.

Worin liegt ihr Wert?

Wenn Sie Markenbekanntheit schaffen, wirkt sich dies unmittelbar auf die Brand Equity aus. Die Brand Equity ist ein messbarer Wert einer Marke, der auf Grundlage der Reputation eines Unternehmens entsteht. Wenn Kunden der Qualität einer bestimmten Marke kennen, entscheiden sie sich eher für die Produkte dieser Marke als für die der Konkurrenz.

Die Markenbekanntheit bei den Kunden steigert die Brand Equity, weil Unternehmen damit für ihre Produkte oder Dienstleistungen einen Aufpreis verlangen können.

Ähnlich wie die Erhöhung der Brand Equity macht es eine solide Markenbekanntheit einfacher, neue Produkte, Konzepte und Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Der Grund dafür ist, dass das Risiko eines Misserfolgs etwas geringer ist, wenn die Kunden Ihrer Marke vertrauen, ihr gegenüber treu sind und bereit sind, aufgrund dieser Treue Ihre Produkte zu kaufen.

Wie Sie sehen können, reicht schon ein wenig Markenbekanntheit aus um eine große Wirkung zu erzielen. Betrachten wir nun ein paar wichtige Tipps, damit wir damit loslegen können, für unsere Marke mehr Markenbekanntheit zu schaffen.

Grundlegende Methoden, wie Sie die Markenbekanntheit steigern können

Bevor Sie Kunden mit Ihrer Marke wirklich anlocken können, müssen Sie einige grundlegende Voraussetzungen erfüllen. Hier finden Sie einige der wichtigsten Verbesserungsmöglichkeiten.

Machen Sie Ihre Marke für die Kunden definierbar

Wenn Ihre Marke für Ihre Zielgruppe nur schwer verständlich wäre, würden Sie wahrscheinlich auch keinen Umsatz mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen erzielen.

Stellen Sie sich Ihre Marke wie einen Spielfilm vor. Wie würde ein Filmfreund sie jemand anderem gegenüber beschreiben? Könnte er konkrete Einzelheiten nennen, die den Film ausmachen und ihn unverwechselbar machen? Könnte er mehr darüber aussagen als nur grob ein Genre wie ‘Action’ oder ‘Komödie’ zu nennen?

Filmplakate im Kino, die stellvertretend die Markenbekanntheit anhand konkreter Aspekte symbolisierenÜberlegen Sie, welche Eigenschaften Ihre Marke besitzen und dem Publikum präsentieren soll. Ebenso wie auch ein Film mehr als einfach nur ein ‘Thriller’ ist, ist Ihre Marke mehr als nur Bestandteil eines Unternehmens, das regelmäßig für Einnahmen sorgt. Gestalten Sie Ihre Marke so greifbar und verständlich wie möglich!

Bieten Sie Interaktionen jenseits der Norm

Überlegen Sie, wie sich Ihre Marke auf verschiedenen Plattformen etabliert. Sind ihre Inhalte leicht zugänglich? Gilt sie als leicht zu teilen? Hat man bei ihr das Gefühl irgendwelcher hintergründiger Beweggründe, oder ist sie transparent und selbstlos darum bemüht, ihrer Zielgruppe weiterzuhelfen?

Heutzutage gibt es derart viele Wege, um Zielgruppen zu erreichen, dass wir Gefahr laufen, bei der Veröffentlichung unserer Inhalte in eine Routine zu verfallen. Konsequentes Vorgehen und Routine sind das Eine, Selbstzufriedenheit etwas ganz anderes.

Wenn wir unsere Zielgruppe wirklich erreichen wollen, ist kreatives Denken gefragt. Natürlich ist ein hoher Qualitätsanspruch an unsere Inhalte eine wichtige Voraussetzung für die Markenbekanntheit. Doch können wir noch viel mehr tun, um die Kunden zu erreichen.

Das Verständnis dafür, wie Ihre Marke durch Artikel und Beiträge in den sozialen Medien interagiert, ist der erste Schritt zum Aufbau einer starken Markenbekanntheit.

Markenbekanntheit erfordert (mindestens) eine erste Verbindung. Suchen Sie den Kontakt und machen Sie ihn bedeutsam!

Stellen Sie sich vor, Sie bekommen einen Newsletter, in dem steht, dass ein Unternehmen einen Sonderverkauf hat. Die Einzelheiten zum Verkauf, wie Datum und Ort sowie konkrete Preise, stehen alle im Newsletter.

Vielleicht genügt Ihnen das bereits, denn so eine Verkaufsaktion ist in der Regel eine gute Sache. Stellen Sie sich jetzt aber einmal vor, dass Sie von dieser Firma einen solchen Newsletter mit Sonderangeboten und Verkaufaktionen monatlich bekämen.

Wahrscheinlich fühlen Sie sich damit nicht mehr als jemand Besonderes. Angenommen, das gleiche Unternehmen schickt Ihnen nun anstelle eines Newsletters mit Sonderangeboten ein anderes Informationsschreiben. Darin informiert man Sie über aktuelle Entwicklungen in der Firma, darüber, wie man dort mit Problemen umgeht, die Sie eventuell haben, und darüber, wie ihre Zukunftspläne aussehen.

Ein solcher Kontakt wäre sehr viel bedeutungsvoller. Vergessen Sie nicht: für Aufrichtigkeit gibt es keinen Ersatz!

Kreative Ansätze, um Ihre Markenbekanntheit zu erweitern

Nachdem Sie nun eine Basis geschaffen und die Kunden Ihre Marke schätzen lernen konnten, müssen Sie Ihre Reichweite erhöhen. Die folgenden speziellen Methoden helfen Ihnen dabei.

Ändern, verbessern oder erweitern Sie Ihre Markenpersönlichkeit

Was wäre, wenn Sie einen Schritt zurücktreten und die Persönlichkeit Ihrer Marke bewerten müssten – welchen Eindruck hätten Sie davon? Würden Sie glauben, dass Ihre Marke im Grunde eine erweiterte Version einer Person ist? Und hätte diese Person Eigenschaften, die Sie wertschätzen?

Porträtaufnahmen von verschiedenen Menschen.Wenn es so aussieht, als würde Ihre Markenpersönlichkeit diese wichtigen Parameter nicht erfüllen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie das ändern könnten. Finden Sie Gelegenheiten, wie Sie die Darstellung Ihrer Marke in zukünftigen Kampagnen auf persönlicher Ebene ändern können.

Außerdem müssen Sie sich ein paar besondere Möglichkeiten überlegen, um Ihre Persönlichkeit auszubauen. Betrachten Sie es als eine sich entwickelnde Persönlichkeit, deren Zweck darin besteht, einen bestimmten Markt zu erreichen. Experimentieren Sie hier und da mit ein paar verschiedenen Elementen, aber achten Sie darauf, dass die Kernpersönlichkeit beibehalten wird.

Erwägen Sie, weniger Inhalte zu produzieren, dafür aber mit höherer Qualität

Zwischen einem kontinuierlichen Fluss an neuen Inhalten und Spamming gibt es nur einen schmalen Grat. Verbraucher, die jeden Tag mit verschiedenen Marketingkampagnen, Werbung und Klickködern überschüttet werden, könnten möglicherweise ausgerechnet von Ihrem jüngsten Beitrag abgeschreckt werden.

Wie lässt sich dies vermeiden? Wie können wir sicherstellen, dass unsere Inhalte an begeisterte Kunden gelangen, die sie auch gerne haben wollen?

Eine Möglichkeit besteht darin, unsere gesamte Inhaltsproduktion zu reduzieren. Wenn unsere Zielgruppe täglich drei ‘Tweets’ mit Ihren aktuellen Artikeln und Beiträgen bekommt, könnte es passieren, dass sie Ihre Marke herausfiltern und Ihnen nicht länger folgen.

Außerdem können wir qualitativ bessere und überzeugendere Beiträge erstellen, wenn wir den Umfang der von uns erstellten Inhalte reduzieren. Dadurch können wir tiefer in die Themen einsteigen und unsere Artikel glaubwürdiger und interessanter gestalten.

Darüber hinaus hat diese Entscheidung das Potenzial, die Kundenbindung zu stärken. Wenn Ihre Leser das Gefühl haben, dass Sie ihnen etwas von Wert bieten – und nicht einfach nur ein weiteres Beispiel für wenig originellen Inhalt – fühlen sie sich wesentlich stärker mit Ihrer Marke verbunden.

Hohle Massenwerbung steigert die Markenbekanntheit nicht – möglicherweise bewirkt sie sogar genau das Gegenteil.

Zeigen Sie Ihr Vertrauen in Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt

Jedes Unternehmen suggeriert auf die eine oder andere Weise, dass sein konkretes Produkt oder seine Dienstleistung qualitativ hochwertig ist. Das ist einfach die übliche Einstellung. Niemand lässt sich in irgendeiner Weise von einer selbsterklärten Bedeutung beeindrucken.

Insofern versteht es sich von selbst, dass jede Form von Eigenlob für Ihre eigenen Produkte oder Dienstleistungen nur auf taube Ohren stoßen wird.

Zeigen Sie den Verbrauchern stattdessen, dass Sie Ihren Produkten vertrauen. Das können Sie auf vielerlei Weise anstellen. Ein erster Ansatz ist eine Gratisprobe. So können Kunden Ihre Produkte nicht nur vor dem Kauf ausprobieren. Vielmehr zeigen Sie damit, dass Sie davon überzeugt sind, dass ihnen das Produkt gefallen wird, wenn sie es erst einmal benutzen.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Geld-zurück-Garantie – auch wenn sich dieser Ansatz nicht für jeden eignet. Auch hier werden Sie möglicherweise auf taube Ohren stoßen, doch das kann man umgehen. So könnten Sie beispielsweise das Angebot aufwerten, indem Sie zur Geld-zurück-Garantie noch einen zusätzlichen Bonus versprechen. Einige paar Firmen haben das tatsächlich getan: Sie gaben unzufriedenen Kunden ihr Geld zurück und noch etwas mehr obendrauf.

Abbildung einer Geld-zurück-Garantie, die zur Schaffung von Markenbekanntheit genutzt werden kann.Welchen Ansatz Sie auch wählen, achten Sie darauf, dass Sie damit wirklich herausstechen und Ihr vollstes Vertrauen in die Dienstleistungen Ihrer Marke zum Ausdruck bringen.

Erstellen Sie einen YouTube-Kanal und veröffentlichen Sie Inhalte nach Zeitplan.

YouTube ist eine kostengünstige Plattform,über die Sie die Markenbekanntheit stärken und einen treuen Kundenstamm aufbauen können. Indem Sie einen Kanal für Ihre Marke kreieren, können Sie sowohl mit Nutzern interagieren, die Ihre Marke bereits kennen, als auch mit solchen, die noch nicht von Ihrer Marke gehört haben.

Ein YouTube-Video zu erstellen ist relativ unkompliziert und erfordert nur minimales technisches Know-How.

Das Tolle an der Veröffentlichung von Videos auf YouTube nach einem festen Zeitplan (wöchentlich, monatlich usw.) ist, dass sie Ihre Marke bewerben, ohne tatsächlich Werbung zu schalten. Außerdem erhöhen Sie damit Ihre Glaubwürdigkeit, da Sie die Zuschauer effektiv über neue Entwicklungen in Ihrem Spezialgebiet informieren können.

Ein Screenshot von YouTube, eine Plattform, über die man Markenbekanntheit aufbauen kann.

Ein paar Tipps zur Evaluierung Ihrer Markenbekanntheit

Jetzt, nachdem Sie einige paar spannende Wege zum Aufbau der Markenbekanntheit kennengelernt haben, dürfen Sie nicht vergessen, Ihre Ergebnisse regelmäßig zu evaluieren.

Es lässt sich nicht immer problemlos beurteilen, wie gut sich Ihre Markenbekanntheit auf dem Markt bewährt. Allerdings gibt es einige besondere Hilfsmittel, die Ihnen einen generellen Eindruck geben können.

Die präziseste Methode besteht in der Auswertung von Suchanfragen. Damit können wir unsere Ergebnisse konkret und datengestützt beurteilen. Das Verfahren ist dank moderner technischer Werkzeuge wie Moz und Ahrefs zudem enorm effizient.

Abschließende Überlegungen

Wenn es um die Markenbekanntheit geht, müssen Sie groß denken! Sie können etwas ganz Besonderes aufbauen, mit dem Sie zahlreiche wichtige Aspekte zum Besseren verändern können.

Nutzen Sie die hier diskutierten speziellen Ansätze, und Sie können mit Ihrer Zielgruppe ganz sicher wichtige Beziehungen knüpfen. Aus diesen wertvollen Beziehungen entsteht dann im Laufe der Zeit Kundentreue.