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Über den Zweck und die Bedeutung von Metadaten-Standards

von Casey Schmidt  |  19. August 2021

Lesezeit 3 Min.
Mathematische Formeln wurden mit fluoreszierender Farbe an eine Tafel geschrieben und leuchten unter einem Schwarzlicht auf.

Angenommen, ein Lehrer müsste einen Mathematiktest benoten: Wenn die Schüler nicht alle dasselbe Zahlensystem verwenden, wäre das wahrscheinlich ziemlich mühsam. Würde die Hälfte der Kinder zum Beispiel römische Ziffern benutzen, bräuchte man für die Auswertung des Tests sicherlich eine ganze Weile. Aus diesem Grund sind verbindliche Standards so wichtig. Dasselbe Prinzip gilt auch für Metadaten-Standards.

Auf einem Mathematiktest liegt ein Bleistift.

Wenn sich die Benutzer an die korrekten Metadaten-Standards halten, können sie Daten sinnvoll organisieren und auf eine Weise kennzeichnen, die auch für andere Benutzer sinnvoll ist.

Dieser Leitfaden erläutert die wichtigsten Aspekte des Themas.

Was sind Metadaten?

Einfach ausgedrückt sind Metadaten die Art von Informationen, die der Interpretation oder Beschreibung anderer Informationen dienen. Metadaten ermöglichen es den Benutzern, Informationen optimal zu organisieren sowie aus nutzlosen Daten verwertbare und hilfreiche Informationen zu machen, die für eine Vielzahl von Benutzern verständlich sind. Das gilt sowohl für digitale als auch für physische Formate.

Was sind Metadaten-Standards?

Unter Metadaten-Standards versteht man eine Reihe von Vorgaben, die die Einheitlichkeit von Metadaten gewährleisten sollen. Man könnte sie sich wie die Schriftart einer Zeitung vorstellen. Jeder Artikel hat die gleiche Schriftart und das gleiche Format wie die anderen Beiträge auf der Seite.

In einer ordentlichen Matrix gestapelte Holzklötze, bei denen einer abweicht, symbolisch für die Notwendigkeit der Einhaltung von Metadaten-Standards.

Die jeweiligen Modelle für Metadaten-Standards werden entwickelt, um in einem bestimmten Bereich oder einer bestimmten Branche hinsichtlich der Erstellung und Interpretation neuer Daten Konsistenz zu gewährleisten und Unklarheiten zu vermeiden. Je spezifischer das Schema ist, desto präziser sind die Ergebnisse.

Als Beispiel sei hier der ‘Dublin Core’-Standard genannt, der zu den am weitesten verbreiteten Standards zählt. Der Grund dafür ist, dass es sich um ein allgemeines Modell handelt, mit dessen Hilfe die Benutzer alle Arten digitaler oder physischer Ressourcen definieren und beschreiben können.

Warum sind Metadaten-Standards so bedeutsam?

Um beim Beispiel der Zeitung zu bleiben: Stellen Sie sich vor, Sie schlagen Ihre Lieblingszeitung auf, um die Nachrichten des Tages zu lesen. Sind Schlagzeile und Leitartikel noch in Deutsch, ist der nächste Absatz plötzlich in Englisch geschrieben, der dritte in Spanisch usw.

Selbst für mehrsprachige Leser wäre das doch sehr irritierend. Hierbei soll es aber nicht unbedingt um Einheitlichkeit oder Ästhetik gehen, wenngleich das im Zeitungsbeispiel durchaus eine Rolle spielt.

Metadaten-Standards sollen aber in erster Linie gewährleisten, dass sämtliche Quellen, Informationen, Beschreibungen und Definitionen für ein bestimmtes Thema oder Genre universell definiert sind, damit alle Beteiligten einen Nutzen daraus ziehen können.

Computercode mit Logikoperatoren werden auf einem Computerbildschirm angezeigt.

Diesen Sachverhalt kennen wir bereits in einem anderen Kontext: Verkehrs- und Gefahrenzeichen bzw. Warnhinweise (Erstickungsgefahr, Risiko des Ertrinkens usw.). Diese universelle Signalwirkung verdeutlicht, wieso solche Standards auch für Metadaten relevant und notwendig sind.

Letztendlich kommt es darauf an, dass wir diese Standards bzw. Normen im Blick behalten. Aber wie erreichen wir das?

Wie bleibt man hinsichtlich der Standards auf dem Laufenden?

Es existieren verschiedene Datenbanken und Webseiten, die sich der Erfassung und Bereitstellung verschiedener Metadaten-Standards verschrieben haben und deren Zweck erläutern.

Ein Laptop, über dem ein Suchfeld schwebt, symbolisch für die Möglichkeit, nach Datenobjekten zu suchen, die mithilfe von Metadaten-Standards korrekt beschrieben wurden.

Diese Datenbanken werden in verschiedenen Sektoren von verantwortlichen Stellen gepflegt, also von Einrichtungen, die für bestimmte Bereiche zuständig sind, wo dies erforderlich ist. Werden diese Datenbanken regelmäßig aktualisiert, kann man auf diese Weise stets auf dem neuesten Stand bleiben.

Einen Ratschlag möchte ich allerdings geben: Aktualisieren Sie regelmäßig Ihr Wissen in Bezug auf Metadaten-Standards. Möglicherweise ändert sich eine der Normen, vielleicht auch nur geringfügig – daher obliegt es Ihnen, sich periodisch nach Aktualisierungen zu erkundigen und sich entsprechend anzupassen.

In der Praxis sind Metadaten-Standards insofern dynamisch, als dass manche Informationen zwar auf eine bestimmte Art und Weise kategorisiert werden, sie jedoch innerhalb eines Bereichs relativ stabil und konsistent sind. Berücksichtigen Sie die verschiedenen Standards, damit die von Ihnen gespeicherten Informationen für alle Benutzer verständlich sind.