Videoformate im Vergleich – MOV, FLV, MP4 und 3GP
14. Januar 2020
|Jedes Videodateiformat hat seine eigenen, spezifischen Eigenschaften, wodurch es sich ideal für bestimmte Verwendungszwecke eignet. Diese Tatsache zwingt den Benutzer dazu, sich immer häufiger zwischen ihnen entscheiden zu müssen. Das wichtigste Kriterium bei dieser Entscheidung ist, welche Merkmale der Dateitypen sich am besten für Ihre spezifischen Anforderungen eignen. Um Sie bei der Auswahl des optimalen Video-Dateityps zu unterstützen, finden Sie hier eine Aufstellung der Vor- und Nachteile der gängigsten Videoformate.
Das Videoformat .mov
Das Videodateiformat MOV wurde von Apple mit dem Ziel entwickelt, den Nutzern klare Vorteile zu bieten. Einer dieser Vorteile ist die hohe Qualität von MOV-Videos. Gerade Filmpuristen und Filmschaffende, die lange digitale Filme erstellen wollen, geben die qualitätsbewahrenden Eigenschaften des MOV-Formats den Ausschlag. Bei der Arbeit mit MOV-Dateien bleibt die optimale Videoqualität während des gesamten Projekts erhalten. Trotzdem MOV eng mit Apple verknüpft ist, lassen sich die Dateien auch unter Windows mit dem Quicktime Player öffnen.
Ein wesentliches Problem von MOV ist die mangelnde Unterstützung durch die verschiedenen Media Player-Anwendungen. So müssen sich viele Benutzer erst eine neue Software herunterladen, bevor sie ein MOV-Video abspielen können. Zudem sind die Dateien sehr groß, was mehr Festplattenspeicher erfordert. Ältere Hardware kann dadurch verlangsamt werden.
Letztendlich wurde .mov für eine bestimmte Gruppe von Anwendern entwickelt, insbesondere jene, die viel Wert auf hohe Videoqualität legen. Auch wenn diese Dateien generell weniger häufig genutzt werden, so besitzen sie doch einen hohen Wert für eine kleine Zielgruppe.
Das Videoformat .flv
Das Videodateiformat FLV steht für Adobe Flash-Videos. Es ist der am weitesten verbreitete Video-Dateityp im Internet. Der Grund für die enorme Beliebtheit von .flv ist, dass das Format in allen wichtigen Browsern optimal funktioniert. Daher verwenden führende Videoportale wie YouTube auch standardmäßig Flash-Videos. Ein weiterer Grund für den häufigen Gebrauch von FLV-Videodateien liegt darin, dass es für verschiedene Videoformate einschließlich Werbung geeignet ist.
Es gibt auch einen Nachteil des FLV-Formats: Werden viele Flash Videos auf einer Webseite gehostet, kann diese insgesamt langsamer werden. Vor allem dürften dies Besucher mit einem langsameren Internetzugang zu spüren bekommen. Das stellt derzeit noch ein großes Problem dar. Mit der zunehmenden Zugänglichkeit des Internets wird diese Sorge in Zukunft abnehmen.
Das Videoformat .mp4
Das Videodateiformat MP4 bietet zwar hochwertige Videoqualität. Doch leider ist das Format für keine einzelne Aufgabe optimal geeignet. Das bedeutet aber nicht, dass diese Dateien nicht auch viele Vorteile bieten. Tatsächlich sind MP4-Dateien so klein, dass sie sich hervorragend für die Speicherung in einem Video Asset Management-System eignen. Selbst bei einer so geringen Größe ist die Videoqualität erstaunlich. Außerdem eignen sie sich aufgrund ihrer hohen Browserkompatibilität hervorragend für das Teilen von Videos.
Daher ist es schon ziemlich paradox, dass das MP4-Format in den meisten Foto- und Videokameras standardmäßig zum Einsatz kommt – schreckt es doch gerade Filmemacher so sehr ab. Der Grund dafür ist, dass sich .mp4-Dateien nicht gut editieren lassen. Ohne entsprechende Eigenschaften, die eine ordentliche Bearbeitung und einen guten Schnitt ermöglichen, erfüllt das MP4-Videoformat nicht die Anforderungen einer der potenziell wichtigsten Benutzergruppen.
Das Videoformat .3gp
Das 3GP-Videoformat entspricht dem Third Generation Partnership Project und ist die zugehörige Dateierweiterung. Es lässt sich mit vielen Programmen öffnen, ist sparsam hinsichtlich des Speicherbedarfs und sichert die Daten optimal. Es eignet sich ideal für Mobilgeräte, die mit hohem Datenverkehr bei der Videoübertragung untereinander nicht so gut zurecht kommen.
Außerdem hat der Dateityp .3gp hinsichtlich über Textnachrichtendienst übertragener Videos eine Vormachtstellung. Diese wird ihr trotz gewisser Schwachstellen auch weiterhin erhalten bleiben.
Ein Kernproblem von 3GP betreffen die Komprimierung und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Benutzer, denen der Erhalt der Videoqualität wichtig ist, werden vom Endergebnis der Komprimierung erschüttert sein. Obgleich dieses Defizit um der Funktionalität willen ein notwendiges Übel ist, stößt es vielen Anwendern immer noch negativ auf.
Machen Sie sich mit den umfangreichen Unterschieden zwischen den Video-Dateitypen vertraut. So sind Sie in der Lage, bei zukünftigen Projekten die richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Durchführung zu treffen. Haben Sie erst einmal ein solides Verständnis für Videoformate erworben, erwägen Sie den Einsatz eines Digital Asset Management-Systems zur Verwaltung Ihrer Videodateien.