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Marketingkommunikation

Vorteile von E-Mail-Marketing: Warum Sie Ihre Kunden immer noch gut per E-Mail erreichen können

von Kate Lindemann  |  11. März 2021

Lesezeit 7 Min.
Eine Person betrachtet den Posteingang auf ihrem Smartphone.

Wo sie einst die Speerspitze der digitalen Kommunikation war, wirkt die E-Mail heute ein wenig aus der Mode gekommen. Aber warum ist sie immer noch ein derart attraktiver Marketingkanal, selbst für die modernsten Marken?

Obwohl digitale Werbeanzeigen, soziale Medien und Suchmaschinenwerbung alle ihre Berechtigung haben, verfügt das E-Mail-Marketing über mehrere Qualitäten, die es einzigartig und ( noch immer) unersetzlich machen. E-Mails sind einfach immer noch die beste Methode, um bestimmte Arten von Botschaften an bestimmte Kundensegmente heranzutragen.

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Marketingstrategie um weitere E-Mail-Kampagnen zu erweitern oder Sie einfach nur herausfinden wollen, welche Vorteile E-Mail-Marketing mit sich bringt, dann lesen Sie hier 11 Vorteile des E-Mail-Marketings, die Sie unbedingt kennen sollten.

1. Es ist ein direkter Draht zu Ihren aktivsten Kunden

E-Mail-Marketing ist wahrscheinlich die einzige Art von Marketing, nach der die Leute tatsächlich selbst fragen. Wer sich als Kunde in eine Mailingliste einträgt, signalisiert ziemlich eindeutig: Er möchte von Ihnen hören. Das ist die Art von Zielpersonen, von der Marketingspezialisten träumen. Sie sind sensibilisiert und empfänglich für das, was Sie zu sagen haben.

Selbst Kontakte, die sich nicht direkt für einen Newsletter angemeldet haben, sondern ein Produkt gekauft oder ein Formular zur Kundengewinnung ausgefüllt haben, bekunden ihr Interesse. In einer Umfrage gaben 91 % der Befragten an, dass sie Werbe-E-Mails von Unternehmen erhalten möchten, mit denen sie in Geschäftsbeziehung stehen.

2. E-Mail ist eine intime Angelegenheit

Sprache, Identität, Persönlichkeit – nicht umsonst sprechen wir über Marken, als wären sie echte Menschen. Mit jeder Interaktion bauen Sie eine persönliche Beziehung zu Ihren Kunden auf. Mit jeder E-Mail, die Sie versenden, projiziert sich Ihre Marke in die Wohnungen, Büros und Hosentaschen der Kunden. Ein so vertrauliches Umfeld eröffnet Ihnen die seltene Gelegenheit, mit jedem Kunden an einem Ort in Kontakt zu treten, an dem er sich wohlfühlt.

Eine Frau macht es sich auf ihrem Sofa gemütlich und schaut auf ihr Telefon.

3. Aber trotzdem nicht zu intim

E-Mails sind ein natürlicher Kanal für die Unternehmenskommunikation. Die Leute wissen, dass sie Auftragsbestätigungen im Posteingang vorfinden. Es ist also nur logisch, dass sie dort auch Werbeaktionen, Newsletter und andere Marketingkommunikation erhalten.

Besonders im B2B-Marketing ist das wichtig. Jemand, der durch Instagram oder Facebook scrollt, möchte wahrscheinlich gerade nicht an die Arbeit denken. Er könnte sich sogar darüber ärgern, wenn er an eine Geschäftsproblematik erinnert wird, obwohl er doch eigentlich nur eine kurze Auszeit in einer Welt voller Urlaubs- und Haustierfotos nehmen wollte.

Das heißt aber nicht, dass B2B-Anzeigen in sozialen Medien grundsätzlich schlecht sind. Immerhin kennen Sie nicht die E-Mail-Adresse aller Menschen, und irgendwo müssen die Leute Sie ja kennenlernen. Trotzdem bieten berufliche E-Mail-Postfächer den Vorteil, dass sie als ein Bereich ‘nur für die Arbeit’ gelten. Hier erreichen Sie mit größerer Wahrscheinlichkeit Personen, die bereits mit dem Problem konfrontiert sind, das Sie für sie lösen möchten.

4. E-Mails lassen sich leicht individualisieren

Sie können nicht für jeden Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn eine personalisierte Werbetafel aufstellen – obgleich es dafür ein bemerkenswertes Beispiel der Firma Mini USA gab, bei dem versuchsweise Signale der Schlüsselanhänger der Fahrer verarbeitet wurden.

Zum Glück lassen sich Marketinginhalte in E-Mails mit wesentlich geringerem Aufwand personalisieren (und es wirkt auch weniger unheimlich, als ein Big Brother-Szenario). Dadurch sind E-Mails das perfekte Medium, um Kunden als Individuen anzusprechen.

Personalisierte Werbetafel von Mini Cooper mit einer digitalen Anzeige, die besagt: 'Fahr weiter, Jim'.

Ein klassischer Ansatz ist das Einfügen des Vornamens in die Betreffzeile, doch das ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit. Sie können die Inhalte auch nach Standort, Kaufhistorie oder sogar nach personalisierten Erkenntnissen aus den Ihnen vorliegenden Nutzerdaten anpassen.

Ein tolles Beispiel hierfür ist die jährliche E-Mail von Spotify zum Jahresende. Sie bietet den Kunden einen musikalischen Rückblick auf ihr Jahr. Solche individuellen Jahresrückblicke rufen positive Erinnerungen wach und verknüpfen die Begeisterung der Menschen für Musik mit der Marke Spotify.

5. Sie bestimmen Timing und Häufigkeit

Wenn Sie eine Nachricht genau zum richtigen Zeitpunkt versenden müssen, sind E-Mails das ideale Hilfsmittel dafür.

So kann ein Medienkonzern einen E-Mail-Newsletter problemlos so konfigurieren, dass er während der Pendlerzeiten versendet wird, damit die Leute, die in Bus und Bahn sitzen, etwas zu lesen haben. Gleichermaßen kann ein Essenslieferdienst seine Mittagsangebote in der Innenstadt betonen und am Abend für Restaurants in Wohnvierteln werben.

Eine junge Frau steht in einem überfüllten U-Bahn-Waggon und liest etwas auf ihrem Smartphone.

Sie können zwar auch digitale Anzeigen auf einigen Plattformen zeitlich festlegen, allerdings ist das nicht ganz so präzise. Zudem erreichen Sie nur Personen, die zu diesem Zeitpunkt die Plattform nutzen. E-Mails hingegen generieren Push-Benachrichtigungen und erreichen so mit punktgenauem Timing eine größere Empfängergruppe.

Außerdem lässt sich mit E-Mail-Marketing leicht die perfekte E-Mail-Kadenz abstimmen. So kann ein Einkauf automatisierte Kampagnen auslösen, damit Kunden genau zum richtigen Zeitpunkt hilfreiche Tipps und Anleitungen erhalten. Oder Sie können Interessenten während einer kostenlosen Testphase begleitend kontaktieren, damit sie den Gebrauch Ihres Produkts nicht vergessen.

6. Das Engagement ist leicht zu messen

E-Mail-Marketing lässt sich hervorragend quantifizieren. Dank Klickraten, Öffnungsraten und anderen Metriken liefert Ihnen jede Kampagne nützliche Daten, anhand denen Sie ihren Erfolg messen können.

Natürlich gibt es auch andere Arten des digitalen Marketings, die Klicks und Impressionen messen. Aber E-Mail-Marketing gehört zu den Kanälen, die die besten Analysemöglichkeiten bieten. A/B-Tests und andere Tools machen die Optimierung von E-Mail-Kampagnen kinderleicht. Damit wissen Sie genau, wo Sie stehen und wie Sie sich verbessern können.

Eine grafische E-Mail-Auswertung auf einem Laptop.

7. E-Mails sind kostengünstig

Verglichen mit anderen Arten von Marketing sind E-Mail-Kampagnen relativ kostengünstig, vor allem im großen Maßstab. Bei digitalen Anzeigen verkauft Ihnen im Grunde ein anderes Unternehmen seine Zielgruppe. Das heißt, Sie erreichen Menschen, die Sie sonst nicht erreichen würden – aber es bedeutet auch, dass das andere Unternehmen seinen Schnitt macht.

Über E-Mails werben Sie direkt bei Ihrer Zielgruppe. Ihre einzigen Kosten belaufen sich auf die Gestaltung der Kampagne und möglicherweise ein Abonnement für ein E-Mail-Marketing-Tool.

Außerdem muss beim E-Mail-Marketing nicht pro Klick bezahlt werden – für eine bessere Performance zahlen Sie also nicht einen Cent mehr! Indem Sie Ihre E-Mail-Kampagnen im Laufe der Zeit verbessern, erzielen Sie also mehr Konvertierungen und zwar ohne irgendwelche Zusatzkosten.

8. E-Mail-Marketing funktioniert bei jeder Größenordnung

E-Mail-Marketing ist ein wirkungsvoller Kommunikationskanal für jedes Unternehmen, von multinationalen Konzernen bis hin zum kleinen Buchladen oder dem örtlichen Restaurant.

Darüber hinaus ist E-Mail-Marketing enorm skalierbar. Je länger Ihre Abonnentenliste wird, desto mehr Menschen erreichen Sie – bei gleichbleibendem Aufwand.

Ein Kleinunternehmer bedient einen Kunden in seinem minimalistisch eingerichteten Laden.

9. Es gibt keine Einstiegshürde

Spezielle Lösungen für E-Mail-Marketing wie z. B. Mailchimp und deren Wettbewerber sind vergleichsweise kostengünstig und vereinfachen die Umsetzung, selbst für Einsteiger. Mit Preisen ab 10-20 US-Dollar pro Monat machen diese Programme ein umfangreiches E-Mail-Marketing auch für kleine Unternehmen möglich und erschwinglich, selbst wenn sie kein eigenes Marketing-Team oder entsprechend ausgebildete Mitarbeiter haben.

Selbstverständlich können Sie Ihr E-Mail-Marketing jederzeit weiter optimieren, indem Sie sich mehr Wissen über Themen wie E-Mail-Auswertung, E-Mail-Design und andere bewährte Vorgehensweisen aneignen. Dank Funktionen wie individuell gestaltbarer Vorlagen und leicht verständlicher Dashboards für die E-Mail-Auswertung brauchen Sie jedoch nicht jedes Detail über E-Mail-Marketing zu lernen, um sofort loslegen zu können.

10. Sie können außerhalb der üblichen Grenzen denken

Da die Personen auf Ihrer Mailingliste Ihre aktivsten Kunden sind, können Sie E-Mail für mehr als nur klassisches Marketing nutzen. Durch E-Mail-Kampagnen können Sie sogar Ihre Aktivitäten auf anderen Kanälen verstärken.

So können Sie z. B. Ihre E-Mail-Abonnenten auffordern, eine Rezension auf Webseiten zu hinterlassen, um Ihre Reichweite dort zu erhöhen. Immerhin gefällt jedem, der sich in Ihre Mailing-Liste eingetragen hat, Ihre Marke – entsprechend gut stehen also Ihre Chancen, eine gute Bewertung zu erhalten.

11. E-Mails sind die perfekte Testumgebung für neue Aspekte Ihrer Markenidentität

Ihr E-Mail-Marketing muss einen einheitlichen Stil und eine einheitliche Ausdrucksweise verwenden, die mit dem Brand Styleguide Ihres Unternehmens in Einklang stehen. Falls Sie aber noch dabei sind, diese Markenrichtlinien zu erstellen, können Sie diesen Einfluss auch in die umgekehrte Richtung lenken.

Vier Männer in einem trendigen Startup-Büro diskutieren über die Markenidentität.

Die richtige Ausdrucksweise und Persönlichkeit einer Marke zu finden, erfordert einerseits Intuition, andererseits aber auch fundierte Daten. Ist Ihre Marke seriös oder unterhaltsam? Diese Frage lässt sich durch einen Blick auf die Interaktionsraten Ihrer E-Mails beantworten. Engagieren sich Ihre Empfänger mehr bei den lockeren E-Mails, ist das ein klarer Indikator dafür, dass Ihre Kunden mit einer Prise Humor sympathisieren.

Allerdings müssen Sie nicht gleich mit den Experimenten übertreiben. Schließlich sollen Ihre Kunden nicht mit jeder E-Mail mit einer völlig anderen Markenpersönlichkeit überrascht werden. Aber wenn Sie Daten über subtile Änderungen in der Wortwahl brauchen, ist ein A/B-Test einer E-Mail-Kampagne eine exzellente Möglichkeit zur Datenerhebung.

Abschließende Überlegungen

Sicherlich sind E-Mails nicht das einzige digitale Instrument im Werkzeugkasten guter Marketingexperten. Über digitale Werbung, soziale Medien und die bezahlte Suchmaschinenwerbung ergeben sich neue Gelegenheiten, potenzielle Kunden zu erreichen. Angesichts der vielen besonderen Vorteile des E-Mail-Marketings ist aber offensichtlich, warum E-Mails nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil der Marketingstrategien der meisten Marken sind.

Wenn Sie also den Einsatz Ihrer Marketing-Ressourcen planen, berücksichtigen Sie die relativen Vorteile des E-Mail Marketings. Damit können Sie sicherstellen, dass Ihre Bemühungen auf jedem Kommunikationskanal auf das abgestimmt sind, was dieser Kanal am besten leisten kann.