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Marketingkommunikation

Von Grund auf richtig loslegen: E-Mail-Verteiler erstellen in 7 einfachen Schritten

von Kate Lindemann  |  29. Juli 2021

Lesezeit 7 Min.
Illustration eines Kontaktdatensatzes mit E-Mail-Symbolen, die aus dem Display eines Mobiltelefons herausragen.

Über das E-Mail-Marketing treten sie direkt und unkompliziert mit ihren Kunden in Kontakt. Bevor Sie aber Ihre erste eigene, kreative und unterhaltsame E-Mail entwerfen können, müssen Sie einen E-Mail-Verteiler erstellen, an den Sie die E-Mails versenden können.

Zum Glück ist es viel einfacher, eine E-Mail-Liste von Grund auf anzulegen, als Sie vielleicht glauben.

Wenn Sie mit E-Mail-Marketing Ihr Unternehmen voranbringen wollen, ist dieser Leitfaden für Sie genau richtig. Wir führen Sie in sieben einfachen Schritten durch den Aufbau einer Mailingliste – von Grund auf.

Schritt 1: Entscheiden Sie sich für ein E-Mail-Marketing-Programm

Das Wichtigste zuerst: Für Ihr Vorhaben müssen Sie das richtige Werkzeug verwenden. Spezielle Plattformen für das E-Mail-Marketing wie etwa Mailchimp sind relativ kostengünstig und übernehmen einen Großteil der Aufgaben im E-Mail-Marketing.

Vorlagen von Mailchimp für das E-Mail-Marketing werden auf dem Bildschirm eines Laptops angezeigt.

Für gewöhnlich sind solche Dienstleistungen schon ab 10 bis 20 Dollar pro Monat erhältlich, und es gibt sogar kostenlose Angebote, wenn Ihre Mailingliste weniger als ein paar tausend Kontakte umfasst.

Worauf sollten Sie bei einem E-Mail-Marketing-Werkzeug achten? Viele wichtige Funktionen – wie A/B-Tests und personalisierbare Vorlagen – betreffen eher direkt die E-Mail-Kampagnen als den Aufbau einer Empfängerliste. Es gibt jedoch durchaus ein paar Funktionen, die Ihnen nützlich sein könnten, wenn Sie einen E-Mail-Verteiler erstellen möchten.

Anmeldeformulare

Ein wichtiger Bestandteil Ihrer Bemühungen zum Aufbau einer Mailingliste ist das Anmeldeformular auf Ihrer Webseite. Informieren Sie sich daher vor der Anschaffung eines E-Mail-Marketing-Programms, ob es Funktionen zum Erfassen neuer Abonnenten bietet. Die meisten Anwendungen können ein Formular generieren und einen entsprechenden Einbettungscode für Ihre Webseite bereitstellen.

Von Mailchimp generiertes HTML zum Einbetten eines E-Mail-Anmeldeformulars auf einer Webseite.

Selbstverwaltete Registrierungen

Jedes gute E-Mail-Marketing-Programm erlaubt es seinen Nutzern, sich selbst an- und abzumelden und ihre bevorzugten Einstellungen selbst zu ändern. Sie können zwar immer noch Kontakte manuell hinzufügen und löschen, aber der Großteil der Listenverwaltung findet im Hintergrund statt.

Möglichkeiten zur Listensegmentierung

Wenn Sie verschiedene E-Mails an unterschiedliche Abonnententypen senden möchten, brauchen Sie eine Funktion zum Sortieren und Filtern Ihrer Mailingliste. Diese Art der Gruppenanpassung wird als E-Mail-Segmentierung bezeichnet. Programme für das E-Mail-Marketing, die über Funktionen wie Tags und Filter verfügen, vereinfachen diese Aufgabe.

Schritt 2: Entwerfen Sie eine Strategie

Bevor Sie einen E-Mail-Verteiler erstellen, müssen Sie eine ungefähre Vorstellung davon haben, von wem Sie E-Mails erhalten möchten und was Sie damit vorhaben. Der Plan muss nicht detailliert oder in Stein gemeißelt sein, aber es gibt ein paar grundlegende Aspekte, die Sie klären müssen.

Klären Sie diese Punkte als Erstes, denn sie beeinflussen Ihr weiteres Vorgehen.

Ein Mann und eine Frau planen eine E-Mail-Strategie an einem Whiteboard, ohne die man keinen E-Mail-Verteiler erstellen kann.

An wen richtet sich Ihr Marketing?

Möchten Sie Ihre bestehenden Kunden ansprechen? Wollen Sie neuen Kunden zeigen, was Ihre Marke zu bieten hat? Suchen Sie Abonnenten aus einer bestimmten Branche?

Durch die Erstellung von Customer Personas, also imaginären Persönlichkeitsarchetypen Ihrer ‘typischen’ Kunden, können Sie eine Strategie entwickeln, die Ihre Zielgruppe optimal anspricht.

Was wollen Sie mit Ihrem E-Mail-Marketing erreichen?

Dieser Punkt scheint offensichtlich. Sie wollen mehr Umsatz! Aber überlegen Sie, auf welche Weise Sie Ihre E-Mail-Marketingmaßnahmen durchführen wollen, um dieses Ziel zu erreichen.

Dabei können kurzfristige Ziele im Vordergrund stehen, wie z. B. die Werbung für ein bestimmtes Produkt oder die Erschließung eines neuen Kundentyps, aber auch langfristige Erwägungen wie die Markenbildung. Mit jeder E-Mail tragen Sie Ihre Markenpräsenz in die Posteingänge Ihrer Kunden. Fangen Sie also bei Ihrer Markenstrategie an und arbeiten Sie sich bei der Entscheidung hinsichtlich der zu versendenden E-Mails rückwärts vor.

Eine Kontaktpflege-E-Mail von Adobe auf dem Bildschirm eines Laptops.

Welchen Mehrwert bieten Sie Ihren Abonnenten?

Gelungenes E-Mail-Marketing ist eine Symbiose. Die Leute melden sich nur dann an (oder bleiben angemeldet), wenn Sie Ihnen Inhalte liefern, die sie nützlich finden.

Möglicherweise ist dieser Nutzen finanzieller Natur (z. B. in Form von Rabatte und Sonderangeboten). Eventuell geben Sie ihnen auch interessante Einsichten in die Branche, die sie sonst nirgendwo bekommen. Was auch immer es ist, Sie müssen sich über den Mehrwert Ihrer E-Mails im Klaren sein, bevor Sie ihn Ihren Abonnenten vermitteln können.

Schritt 3: Formulieren Sie eine Willkommens-E-Mail

Eine E-Mail zu schreiben, ohne einen Empfänger zu haben, mag zunächst widersinnig erscheinen. Doch sollte sich jemand in Ihren E-Mail-Verteiler eintragen, müssen Sie ihn gleich mit einer Willkommens-E-Mail begrüßen.

Damit verleihen Sie Ihrer E-Mail-Beziehung einen positiven Auftakt und bereiten den Boden für das, was folgen wird.

Mithilfe der E-Mail-Automatisierung können Sie festlegen, dass alle neuen Abonnenten eine Willkommens-E-Mail erhalten sollen. Entsprechend müssen Sie eine solche E-Mail vorbereiten, bevor Sie mit dem nächsten Schritt weitermachen.

Ein Mann trinkt Kaffee und liest eine Willkommens-E-Mail auf einem Smartphone, eines der kleinen notwendigen Elemente, wenn man einen E-Mail-Verteiler erstellen möchte.

Schritt 4: Setzen Sie ein Anmeldeformular auf Ihre Webseite

Die meisten Unternehmen nutzen ein gut sichtbares E-Mail-Anmeldeformular auf ihrer Webseite, um ihre Kontaktliste schnell zu erweitern.

Auf diese Punkte sollten Sie achten, damit Ihr Formular maximalen Erfolg hat.

Platzierung

Ihr E-Mail-Anmeldeformular muss irgendwo auf Ihrer Webseite platziert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten: eine eigene E-Mail-Anmeldeseite, ein Feld auf einer bestehenden Seite oder ein Pop-up-Fenster.

Wenn es Ihnen vor allem darum geht, Ihre Liste der E-Mail-Abonnenten zu erweitern, ist ein Popup-Formular die beste Wahl. Sie funktionieren viel besser als Inline-Formulare. Man kann sie nicht übersehen, und sie erfordern eine Reaktion: entweder man meldet sich an oder man schließt das Fenster.

Screenshot eines Popup-Formulars für die E-Mail-Anmeldung für Ace and Tate, das dazu beiträgt, dass das Unternehmen seinen E-Mail-Verteiler erstellen kann.

Programmieren Sie Ihr Pop-up-Fenster so, dass die Besucher Ihrer Webseite nicht sofort beim Betreten der Seite belästigt werden oder dass es ihr Surfverhalten stört. Schließlich wollen Sie niemanden ablenken, der gerade im Begriff ist, einen Kauf zu tätigen!

Es gibt auch Formulare, die erscheinen, wenn die Mausbewegungen signalisieren, dass der Nutzer ein Fenster schließen oder die Seite verlassen will – eine hervorragende Möglichkeit, den richtigen Zeitpunkt abzupassen.

Botschaften

Die zweite wichtige Überlegung bei einem E-Mail-Anmeldeformular ist der einleitende Text. Legen Sie klar dar, welchen Nutzen Ihre Abonnenten vom Beitritt zu Ihrem E-Mail-Verteiler haben. Werden sie als erste über neue Produkte und Werbeaktionen informiert? Erhalten sie vielleicht exklusive Inhalte direkt in ihren Posteingang? Oder bekommen sie einen Rabatt, einfach nur weil sie sich angemeldet haben?

Welcher Vorteil auch immer, Sie dürfen jetzt nicht um den heißen Brei herumreden. Formulieren Sie Ihren Text kurz, bündig und klar.

E-Mail-Anmeldeformular von Everlane mit einem Foto von hellbraunen Schuhen, das einen Rabatt von zehn Prozent verspricht.

Felder

Die einfachsten Anmeldeformulare sind oft die effektivsten. Schließlich möchten Sie, dass Ihre Kunden etwas tun. Machen Sie es ihnen so einfach wie möglich! Fragen Sie nur die Informationen ab, die Sie wirklich brauchen – eine E-Mail-Adresse reicht da in der Regel aus.

Unter manchen Umständen brauchen Sie vielleicht mehr Informationen. Ein Modeunternehmen will möglicherweise das Geschlecht wissen, um Herrenbekleidung an Männer und Damenbekleidung an Frauen verkaufen zu können. Ein B2B-Unternehmen benötigt vielleicht die Berufsbezeichnung oder die Branche eines Kontakts, damit es seine E-Mails entsprechend anpassen kann.

E-Mail-Anmeldeformular mit Auswahlmöglichkeit für Damen- oder Herrenmode, was dabei hilft, dass man einen segmentierbaren E-Mail-Verteiler erstellen kann.

Denken Sie einfach daran, dass jedes weitere Feld eine zusätzliche Hürde für die Anmeldung darstellt. Prüfen Sie kritisch jedes hinzugefügte Feld und fragen Sie sich, ob es wirklich notwendig ist.

Sie wollen Ihr Formular noch weiter perfektionieren? Lesen Sie unseren detaillierten Leitfaden für E-Mail-Anmeldeformulare.

Schritt 5: Ziehen Sie Besucher auf Ihre Webseite

Da Sie nun ein Anmeldeformular auf Ihrer Webseite haben, müssen Sie auch dafür sorgen, dass Ihre Besucher es sehen. Folgende Strategien kommen in Frage.

Werbeanzeigen

Jeder Marketingspezialist weiß, dass man neue Zielgruppen mit digitalen Anzeigen hervorragend erreichen kann. Vermutlich nutzen Sie bereits Anzeigen und Suchmaschinenwerbung, um Ihre Produkte zu vermarkten. Diese Anzeigen erfüllen einen doppelten Zweck. Sie steigern Ihren Bekanntheitsgrad und sorgen für mehr Besucher auf Ihrer Webseite, die dort auch Ihr Anmeldeformular sehen werden.

Eine Frau trinkt Kaffee und schaut sich auf ihrem Handy eine Anzeige für Zimmerpflanzen auf Instagram an.

Lead-Magnete

Sie können neue E-Mail-Abonnenten auch mit sogenannten Lead-Magneten auf Ihre Webseite locken, einer weiteren klassischen Methode des E-Mail-Capturing. Unter Lead-Magneten versteht man qualitativ hochwertige Inhalte (Berichte, Webinare, Vorlagen usw.), die Interessenten dazu bringen, Ihr E-Mail-Anmeldeformular auszufüllen. Indem Sie diese Inhalte hinter einem Formular platzieren, bieten Sie den Besuchern etwas Wertvolles im Tausch für ihre E-Mail-Adressen an.

Haben Sie einen Lead-Magneten erstellt, bewerben Sie ihn über digitale Anzeigen, organische Suche und soziale Medien, damit potenzielle Kunden auf ihn aufmerksam gemacht werden.

Schritt 6: Integrieren Sie E-Mails in Ihre Arbeitsabläufe

Das E-Mail-Anmeldeformular ist zwar der beste Weg, um Kontakte zu sammeln, wenn Sie einen E-Mail-Verteiler erstellen wollen – aber es ist nicht der einzige.

Eine Frau in einem trendigen Frisiersalon kassiert eine Kundin in einem roten Pullover ab und wird mit ihren Daten einen E-Mail-Verteiler erstellen.

Für Webshops und andere Online-Plattformen ist das Erfassen von E-Mail-Adressen Teil des Geschäftsalltags. Auch Ladengeschäfte können E-Mails in ihre alltäglichen Kundeninteraktionen einbinden, z. B. durch Terminbuchungen über das Internet oder digitale Quittungen.

Eines sollten Sie allerdings niemals tun, wenn Sie Ihren E-Mail-Verteiler erstellen oder erweitern wollen: E-Mail-Adressen kaufen. Mit gekauften E-Mail-Listen landen Ihre Mails nämlich direkt im Spam-Ordner, und das beeinträchtigt langfristig auch Ihre E-Mail-Zustellbarkeit.

Schritt 7: Pflegen und nutzen Sie Ihren E-Mail-Verteiler weiter

Wenn sich Ihren Bemühungen ausgezahlt haben und Sie eine funktionierende Verteilerliste aufgebaut haben, geht der Spaß erst richtig los. Nun können Sie Kampagnen entwerfen, Ihre Kunden ansprechen und aus Ihrer E-Mail-Auswertung lernen.

Vergessen Sie aber nicht, sich um den weiteren Ausbau Ihrer Liste zu kümmern. Pflanzen Sie auch weiterhin die Samen für ein gesundes Wachstum und nehmen Sie sich etwas Zeit dafür, denn Sie müssen die E-Mail-Liste verwalten! So können Sie bei zukünftigen Kampagnen sicher sein, dass sie auf dem stabilen Fundament eines erfolgreichen Verteilers aufbauen.